Urlaub Toskana 2003
Der Wunsch in die Toscana zu fahren war bei Ulla und mir schon
lange vorhanden, auch mit wem wir fahren wollten war
klar. Wolfgang und Monika Michel, ein befreundetes
Ehepaar und wir, haben da die gleichen Interessen.
Wein trinken (wegen der Toscana), gut Essen und
einen geruhsamen Urlaub verbringen.
Wir suchten jetzt noch das nötige Quartier. Es sollte im
Chiantigebiet liegen, eine Top Lage haben und
preiswert sein. Nach langem Suchen wurden wir dann
über Mundpropaganda fündig. Der Club Amici della
Toscana in Castelfranco di Sopra, er heist jetzt, 2020,
übrigens Casa Mazzoni.
Der Ort Castelfranco di Sopra liegt zwischen Firenze und Arezzo am
Rande des Chiantigebietes.
„di sopra" heißt „hochgelegen". Der Ort mit seinen ca. 3000
Einwohnern liegt klimatisch günstig und hochgelegen am Fuße des
„Pratomagno-Massivs" und gewährt einen freien Blick über die
umliegende Chianti-Landschaft mit ihren Wein- und Oliventerrassen.
Castelfranco ist 750 Jahre alt und hat einen schönen klassischen
Ortskern mit
einer Piazza
aus dem 15.
Jahrhundert.
Eine Aufnahme der gesamten Anlage
Montepulciano
Eine bzw. zwei unserer schönsten Fahrten war die Fahrt nach Montepulciano, die wir übriegens Monika zu verdanken hatten. Ich
glaube dass Montepulciano einer der schönsten Orte in der Toscana ist, und dort ein ausgezeichneter Wein herkommt.
So verschieden kann die Landschaft um Montepulciano sein.
So sieht die Sicht von Montepulciano in Richtung Südwesten aus
Und so sieht die Gegend um Montepulciano aus wenn man aus dem Osten
kommt.
Wenn man schon einmal in der Toscana ist, dann sollte man sich Montepulciano einmal mit Ruhe
anschauen. Eine Vielzahl guter Weine ist hier zu Hause. Ich bin in jedes Geschäft, das Wein zur Verkostung
anbot und habe probiert, ein Leckerchen nach dem anderen .
Die ,,Enoteca La Castellina'' in der die berühmte Sammlung der Weine des Chianti Classico seit
seiner Entstehung (Besitz der Herren Bruni und Scarselli) ausgestellt ist. Es handelt sich um die
größte Sammlung ihrer Art. Sie umfasst die Weine von 1870 - 1990, mit 15000 Einzelflaschen.
Hier stehe ich im Weinkeller der CANTINA CROCIANI in Montepulciano.
Wolfgang hat hier einen wirklich ausgezeichneten Hauswein (Vino Casa) in
einem 5 Liter Behälter gekauft.
Auf der Rückfahrt von Montepulciano haben wir dann unseren Chianti zu einem guten Preis gefunden.
Einmal bei Tenuta Rapale Alto, einen CHIANTI DOC 2000er und 1999er. Wir sind auf das Schild
Direktverkostung hin, das am Straßenrand steht, einen fast unbefahrbaren Weg zu
diesem Weingut gefahren. (Vielen Dank Monika). Dort war nur ein Mitarbeiter des
Weingutes vor Ort, der ausschließlich Italienisch sprach. Mit diesem sehr freundlichem
Mann haben wir dann, mittels Zeichensprache, unseren Wein gekauft.
Den zweiten Chianti haben wir in der Azienda Agrituristica
Vernianello gekauft. Das Ganze sah etwas verwegen aus, aber die
Qualität des Öls und des Weines waren einwandfrei. Ich empfehle
dort einmal vorbeizufahren und sich inspirieren zu lassen.
Hier kauften Wolfgang und ich ein paar Flaschen 1997 Chianti, und
Ulla ein ausgezeichnetes Öl ohne jeden störenden Nebengeschmack.
Schade das wir von diesem Öl nicht mehr mitgenommen haben.
Diese Adresse werde ich beim nächsten Urlaub in der Toscana
bestimmt wieder anfahren.
Montalcino
Dieser Ort ist ein " Muß ", wenn man in der Toscana war und gerne Wein trinkt, ansonsten war ich über die Preise für die Brunellos
doch erschüttert.
Ebenfalls für einen Weintrinker ein " Muß" San Gimignano. Auch dort war ich, wenn es hier auch zum ersten und einzigsten mal
etwas geregnet hat.
Hier ein Blick von oben auf die Piazza della Cisterna, und die
Piazza del Duomo wo Ulla sitzt
Hier gibt es, in der Rotweinlastigen Toscana einen Weißwein der meines erachtens nach nicht immer das verspricht was sein Preis
und Name aussagt. Ich habe den Vernaccia di San Gimignano unter anderem von Teruzzi & Puthod probiert, der hat sicherlich
geschmeckt, aber da macht man zu viel Theater drum. Lass die in der Toscana mal schön roten machen.
Auf dieser Fahrt durch das Chianti Classico-Gebiet kamen wir an einem ziemlich neuen und modernem Weingut vorbei, und zwar
der AZIENDA VINICOLA IL MOLINO DI GRACE. Dieses Weingut wurde erst 1996 gegründet.
Das Weingut befindet sich in Panzano, im Herzen des Chianti Classico, genau an der Grenze zwischen den Provinzen von Florenz
und Siena. Die Weinberge befinden sich auf einer Höhe zwischen 280 und 400 Metern ü.d.M. und sind von Süden nach Süd-Westen
ausgerichtet. Sie bestehen aus der typischen geologischen Formation der Region: dem Galestro (Kalkstein). Die mikroklimatischen
Bedingungen sind ideal für den Anbau von Weinreben. Die Weinfelder sind in einer andauerndem Verbesserungs und
Erweiterungsphase: die alten traditionellen Anlagen werden nach modernen agro-oenologischen Erkenntnissen ergänzt.
Die neue Kantina, mit den besten Technologien ausgestattet,
befindet sich in einem historischen, jüngst restaurierten Gebäude
bei der alten Windmühle an der Strasse, die von Panzano nach
Radda fuehrt. Natürlich habe ich auch von diesem Weingut einen
Top Chianti Classico mitgenommen.
So kann man es sich gefallen
lassen.
Jetzt einmal etwas zum Thema Essen, das in diesem Urlaub ja ebenfalls, ausser Wein
trinken im Vordergrund stehen sollte. Das besten Essen war das, dass wir abends selbst
zubereitet bzw. fertig gekauft hatten.
Im nächsten Ort, Montevarchi, war ein riesiger Supermarkt der das Wort Super auch
verdient hat. Hier waren Ulla, Wolfgang und Moni in ihrem Element. Ich habe in
Deutschland, in unserer Nähe, nirgendwo einen Supermarkt gesehen der auch nur
annähernd (was das Essen betrifft) eine solche Vielfalt und Qualität zu bieten hätte. So sah
dann auch unser gedeckter Abendtisch aus.
Essen im Club Amici della Toscana
Und so sieht es dann am nächsten Tag aus wenn man die
leeren Flaschen entsorgen muss.
Essen im IL CORVO
" IL CORVO", ein sehr gutes Restaurant in Castelfranco di Sopra, in dem wir Essen waren.
Spezialität Fisch. Die Antipasti di mare misti waren vom feinsten. Am besten mit vielen Personen
essen, den dann wird die Antipasti vielfältiger.
Essen bei da TONY
Am besten war es aber im Ristorante "da TONY" in Faella ca. 7 km von Castelfranco di Sopra entfernt. Hier haben wir für wenig
Geld ausgezeichnet gegessen und getrunken. Die Küche war so abwechselungsreich das, wenn man zweimal hintereinander das
gleiche Gericht bestellte, immer etwas anderes herrauskam je nach laune und entscheidung des Kochs. Selbst der Vino Casa
wurde im laufe unseres Urlaubs immer besser und preiswerter.
Hier ein Auszug aus der Speisekarte. Übrigens waren in diesem
Restaurant ausschließlich Italiener, und das mit viel Temperament
und mit vielen Leuten an großen Tischen. So stelle ich mir Essen
beim Italiener in Italien vor; Familiär, lecker, laut, voll und eben
"Italienisch".
CASA CASPRI
Die Casa Caspri in der Lokation Villa Cerreto ist ein ca. 150-jähriges stilvoll renoviertes
Haus in herrlicher Panoramalage. Wir hatten unser Appartement im ALBINONI
Insgesamt waren wir von der Anlage begeistert, der Blick in das Arnotal war ein
Erlebnis,
" Wie bei uns der Blick auf das Vorgebirge, nur
eben etwas anders ".
Da man in unserem Urlaubsdomizil in der Zeit in
der wir fahren wollten auch tageweise buchen
konnte, wählten wir eine Urlaubszeit vom Freitag
den 23.Mai, bis Dienstags den 3.Juni. In diesen
12 Urlaubstagen hatten wir außer zwei kurzen
Gewittern das herrlichste Wetter
Teilweise bis 35 ºC. So hat sich dieses Wetter
anschließend in ganz Europa festgesetzt.
Nachdem wir Freitag abends erst gegen 20 Uhr ankamen, 2 Stunden Stau vor Firenze, haben wir uns zuerst einmal eine Flasche
Wein, den Begrüßungstrunk, genehmigt und auf unseren gemeinsamen Urlaub angestoßen. In der Gegend in der wir waren wird
unter anderem der Rosso di Toscana angebaut ( DOC, COLLI ARRETINI ) . Ein recht geschmackvoller Wein, der aber nicht die
große Klasse erreicht. Dagegen war der Chianti aus dem gleichen Hause schon etwas besser.
Nach unserem Begrüßungstrunk sind wir dann in das uns am nächsten gelegene Lokal zum Abendessen gegangen. Das Restaurant
IL CIPRESSO (ein typisch toscanisches Restaurant) war recht leer, wie die meisten Restaurants in der
Zeit in der wir in der Toscana waren. Dort haben wir dann den VINO CASA (Wein des Hauses)
getrunken, mein zweiter Chianti in diesem Urlaub. VINO CASA wurde dann bei uns der
meistgetrunkenste Wein beim Essen, und damit sind wir meistens gut gefahren. Von meinem ersten
Essen in der Toscana war ich dann nicht so begeistert. Ich hatte mir eine Pizza bestellt, die so dünn
war, das sie unter meinem Messer völlig zerbröselte.
Für den Urlaub hatten wir uns einiges vorgenommen, Ulla wollte morgens im Pool ihre
Bahnen ziehen, Moni und Wolfgang wollten joggen, und ich wollte mich um den
Frühstückstisch gekümmert. Das hat auch alles wunderbar geklappt. So sah dann morgens
unser Früstückstisch aus. Brot bzw. Brötchen brachten Moni und Wolfgang vom joggen mit.
Gerhards Pinnwand